Künstlerinnen und Künstler

Wir malen gerne Dinge an.

Bunt und sortiert ist die Welt von Billy aus Bristol, mit klaren, reintönigen Farben und sanft gerundeten, klaren Konturen. Ihre Arbeiten feiern die Harmonie komplementärer Farben und fließender Formen. Prilblumenbunt, mit Anleihen an Formen und Muster aus der Natur, fokussiert Billy mit ihrer Kunst die Vitalität von Farbe und Harmonie.

Dominik Hebestreit aka. Birne ist Diplom Kommunikationsdesigner und arbeitet als freischaffender Künstler, Illustrator und Grafiker in Wuppertal. Auf der RUbug arbeitet er mit Matthias Gephart und Ordinario zusammen als 463 Crew, welche seit 1990 existiert.

„Bruder im Geiste“, „Idol“ und „feinmotorischer Z-Boy“ sind nur wenige Begriffe, unter denen der Recklinghäuser 3D-Designer landläufig bekannt ist. Marcel hat sowohl Hand als auch Fuß am klassischen Rollbrett, schafft gleichwohl den dreibeinigen Spagat zwischen ästhetischer, bildender und dekorativer Kunst. Wer sich im Skate-Kosmos herumtreibt, der mag beim ein oder anderen erlebnis-pädagogischen Shoppingtrip auf seine Interior Design-Konzepte in Form von durchdachten Pop-Up-Stores getroffen sein. Wer sich eher auf Vernissagen wiederfindet, der mag bisweilen Bekanntschaft mit einem mehrarmigen, kopflosen Teddy oder lebensmüden Shiggy gemacht haben. Welche Message dieser wunderbare Künstler damit vermitteln wollte, sollte ihn am besten umgehend selbst fragen. Es lohnt sich. Versprochen.

"Meine Sicht auf die Realität ist abstrakt. Ich zeige das, was ich sehe, was ich entdecke und was mich fesselt. Ich mache sichtbar. Bilder und deren Geschichten sind ein Spiegel für den Betrachter. Der Zufall spielt für mein Entdecken und die daraus resultierenden Geschichten eine große Rolle. Sie sind immer gefühlte Momentaufnahmen und -stimmungen. "

Schockierend? Ach was. Chiara Dahlem gelingt es mit ihren prägnanten Werken, einem kraftvollen äußeren Erscheinungsbild ausgesprochen subtile Botschaften zu hinterlegen. Ihre Arbeiten sind stark und packend – aber doch stets so feingestaltig konzipiert, dass die mehrdeutige Offenheit ihrer Installationen mit der kraftvollen Oberfläche in einen spannungsreichen Dialog tritt. Dei der RUbug wird sich Chiara Dahlem mit dem skulpturalen Potenzial der Kauenkörbe in der Schwarzkaue auseinandersetzen – kleine, schwarze, mit Origami-Präzision gefaltete Vögel bevölkern die "Käfige".

Die Natur findet einen Weg. Das predigte einst der weise Philosoph Jeff Goldblum, und Benjamin Duquenne folgt diesem Weg prompt. Er nimmt das Organische der Natur und kontrastiert es mit menschengemachten Dingen. Bergbau meets Wald. Luisa Neubauer liebt diesen Trick. Und ihr werdet es auch.

Wie ein riesiger Lindwurm windet sich ein hölzernes Gebilde durch die Enge dreier Räume in der Kesselhalle der Zeche Westerholt – das Skelett eines Fantasie-Sauriers, das auch in diesem erstarrten Zustand eine ebenso faszinierende wie bedrohliche Vitalität und Energie ausstrahlt. Das charakteristische Raumlicht wird in die Installation einbezogen, so dass die Holzschuppen des eingesperrten Riesen-Sauriers plastisch herausmodelliert werden. Die Holz-Installation des Franzosen Elparo kontrastiert mit grafischen, farblich aufs Äußerste reduzierten Arbeiten, die in ihrer Symmetrie an Rohrschach-Tests erinnern.

„Die neuen Wilden“ ist keine unangenehme Fortsetzung der Fußball-Reihe um die Ochsenknecht-Familie, sondern ein Genre der Kunst, das sich zwischen New-Wave und Punk bewegt und klare Kante zeigt. So tut es auch Peter Fahr Junior, dessen surreale Werke nicht nur die Wände in zumeist Berlin und Leipzig zieren. Wer besonders begeistert von der Melange aus Gegensätzlichkeit und Miteinander ist, kann sich die abstrakten Motive auch ganz ohne rosa Hintergrund in die Haut stechen lassen. Praktischerweise ist Peter Fahr Junior nämlich auch noch Tattoo Artist. The best of both worlds.

Dima Fatum befindet sich aktuell inmitten der Trümmer, die der russische Angriffskrieg in Kiew hinterlassen hat. Trotz der angespannten Situation, die dort seit Jahren wie der bekannte Elefant im Land steht und dem Horror, der momentan passiert, haben seine Graffiti-Werke eine geradezu poetische Dimension. Pinsel-Panzersperren, Mittelfinger-Drohnen oder der Smiley, der gleichzeitig lacht und weint sind die Insignien eines Künstlers, der nicht aufgibt. Ganz im Gegenteil. Auch wir hätten ihn gern beim Festival dagehabt. Die Umstände lassen es derzeit nicht zu, ihn persönlich anreisen zu lassen. Die Anwesenheit seiner Kunst hingegen ist ein Muss und wird nicht nicht fehlen.

Wir haben grelle, meinungsstarke Graffits. Wir haben sogenannte Land Art, bei der sich Pflanzen und Natur geschmeidig, wie die Jogginghose nach Feierabend ums Bein, um die Relikte der Bergbau-Ära schmiegen. Fogeljunge aus Leipzig vereint einfach beides. Sozusagen. Nebst farbenfroher Cartoon-artigen Graffitis, in der Pflanzen oftmals die Protagonisten sind, betreibt er auch eine wahnsinnig kunstvolle Form von Augmented-Reality. Mit Sprühdosen. Was genau damit gemeint ist, solltet ihr mit eigenen Augen sehen.

Abriss bildet Raum – Raum ist Spielraum! Lass uns spielen, endlich wieder spielen!

„Disturbanity Graphics“ – unter diesem Begriff fasst Matthias Gephart seine ganz unterschiedlichen künstlerischen Ausdruckswege zusammen. Illustration, Grafik, fotografische Momente, Typografie: Matthias Gephart spitzt die formalen Positionen seiner Arbeiten zu, lässt künstlerische Impulse virtuos und kraftvoll aufeinander prallen. Er erschafft so ein Diorama des ganz alltäglichen gesellschaftlichen Wahnsinns, intensiv und bildgewaltig. Auf der RUbug arbeitet er mit Birne und Ordinario zusammen als 463 Crew, welche seit 1990 existiert.

Die Welt ist nicht genug: Guido Günthers großformatige Arbeiten sehen so aus, als würden sie im Weltall spielen, zumindest jedoch in großer Höhe. Ins riesenhafte gewendete Figuren zeigen zarte Gesten und Bewegungen, die in einem spannungsreichen Kontrast zu ihrer Großformatigkeit stehen. Das Kolorit, das immer ins Dunkel-Düstere schwappt, grundiert eine Atmosphäre von apokalyptischer Intensität.

Performance "kab" in der Weißkaue: Fünf Studierende der Hochschule der bildenden Künste, HBK Essen erarbeiten an einem Wochenende eine ortsspezifische Performance in der Weißkaue. Tanz, Klanginstallation und Performance Art fließen ineinander und tauchen den Raum in eine außergewöhnliche Atmosphäre. Leitung: Annette Piscantor, Lehrbeauftragte für Performance-Art an der HBK Essen Mitwirkende: Carlos Carima, Tim Patsaa Dobroschke, Maria Antonia Köster, Annette Piscantor und Selina Scholinakis Aufführungen: 27.5. 16h, 17h, 18h (jeweils ca 13 min) in der Weißkaue

HNRX beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Alltagsobjekten, oft mit Lebensmitteln. Damit möchte er auf das Alltägliche im Leben verweisen, das wir wieder mehr zu schätzen lernen sollten. Als Material schätzt er besonders Beton - mit all seinen Fehlern und Unebenheiten. Das bringt die gewünschte Lebendigkeit.

Dreidimensionalität, die Wirkung von Formen im Raum, die Interaktion von Konturen und Raumwirkungen: Juliane Maria Hoffmann erforscht diese Spannungsfelder mit den unterschiedlichsten künstlerischen Annäherungswegen, von der Grafik bis zur Installation.

Florian Hubers sorgsam durchrhythmisierte Arrangements aus vorgefundenen Materialien verbreiten in der monumentalen Weite des Kesselhauses einen ganz eigenen, geheimnisvoll funkelnden Charme. Die spielerische Virtuosität, die seine skulpturalen Anordnungen vorgefundener Materialien ausstrahlen, wird spannungsreich kontrastiert von einer monochromen, konstruktivistisch anmutenden Strenge. Florian Hubers Arbeiten für die RUbug beziehen die Raumwirkung sehr bewusst ein in die Wirkungsmatrix seiner sorgsam gestalteten Arrangements, die mal an die spielerische Kinetik von Mobile-Kunst erinnern, mal an das geheimnisvolle Knistern eines Märchenwaldes aus weißen Ästen. Anders als bei etlichen Vertretern der Arbeit mit vorgefundenen Materialien hat Florian Hubers künstlerische Vorgehensweise nicht den Impuls des Zufälligen und Erratischen, sondern teilt sich durch seine akribische Anlage und seine ästhetisch bestechende Formorganisation mit, so dass die Arrangements eben nicht gestaltet, sondern geradezu energetisch durchwirkt erscheinen. Die Objekte scheinen lebendig zu sein, von innen heraus zu leuchten.

Wir sind ein Künstler*innen-Duo IbiMS (Institut für bildnerisch-illustrativen Mumpitz in Stadträumen) bestehend aus Anna Hauke und Daniel Kireth. Unsere Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Illustration, Urban art, Performance und Installation. Wir beschränken uns dabei allerdings nicht nur auf ein Medium.

Der Streetart-Althauer Kartel weiß wie kaum ein anderer um die Wirkmacht großformatiger Portraits und Figuren. Durch effektvolle Überlagerungen und Interferenzen ergeben sich Portraits von großer Nahbarkeit und soghafter Intensität. Seine virtuose Beherrschung des Großformats, die er mit zeichnerischer Delikatesse veredelt, macht aus seinen Gesichtsdarstellungen ganz besondere Ausdruckslandschaften.

Adnan Kazims farbenfroher, lebhaft-beschwinger Stil kontrastiert eindringlich mit dem hintergründigen Ernst seiner Motive. Bunte Blumenmotive und Anleihen an Comic-Helden der Vergangenheit, aber auch die effektvoll inszenierte Komplementärfarbigkeit schaffen beim ersten Betrachten eine heitere Grundstimmung. Doch Adnan Kazims temporeich inszenierte Bildanlage kündet von Krisen, Krieg, von Mord und Totschlag. Seine Arbeit in einem abgeschlossenen Raum der Zentralmaschinenhalle referenziert eine Episode aus der frühen Phase des libanesischen Bürgerkriegs - Adnan Kazim wurde an dem Tag geboren, als die syrische Armee in den libanesischen Bürgerkrieg eingriff. Alltag und Entbehrung, Bedrohung und Realitätsflucht, Gewalt und Agonie, aber auch Harmonie und erfahrene Hoffnung - Adnan Kazim fügt diese Aspekte intensiv und bezugsstark in seiner monumentalen Raumarbeit zusammen. Der Betrachter ist umgeben von einem Panorama des Leids und der Ausgelassenheit, suggestiv gekleidet in ein strahlend buntes, intensiv leuchtendes Farbgewand.

Der 1985 in Berlin geborene Künstler Christian Hinz aka "Kera" beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Farben, Drucktechniken und Fassadenmalerei. Seine Arbeiten sind geometrisch abstrakt, aber doch räumlich zugleich, dabei spielen Grafik und Ästhetik eine große Rolle.

Wir sind ständig in der Mitte des Geschehens. Die Erregung, Geschichten zu erzählen, kommt vom Rande der Höhen oder Tiefen der soziale Schichten. Meist geprägt aus der Lebenseinstellung der 90er Jahren. Die Situationen durch Pinocchio-artige Nase deuten darauf hin, dass das die Lügner sind. Oder ist die Erzählung eine Lüge? Darüber lässt sich spekulieren.

Denis Klatts großformatige Arbeiten leben durch ihre wirkungsvolle Hochskalierung und durch ihre fotorealistisch präzise Ausgestaltung. Kleines wird überlebensgroß – und dadurch aufgeladen mit einer ganz eigenen Poesie und einem entrückten Zauber. Denis Klatts Gespür für außergewöhnliche Farbwirkungen und koloristische Spannungsfelder fügt den hochpräzisen, quasi auf den Untergrund tätowierten Konturen eine surreale Tiefe hinzu.

Marie Kollek ist Soziologin und multidisziplinäre Künstlerin mit Fokus auf Soundinstallationen und experimentelle Formate wie Sound- und Bodyperformances. Ihr Fokus ist kritische Wissensproduktion, Klassismus, Machtstrukturen und genderspezifische Perspektiven. Teddy Larue ist ein französischer Künstler. Seine Kunstwerke basieren auf einem kritischen Ansatz des Zuhörens unserer sozialen Welt und Realität, wobei er die Dokumentation des Raums hinterfragt, indem er sich dem Zuhören aus einem kulturellen, gesellschaftlichen oder narrativen Blickwinkel nähert.

theresa°kretsch entwickelt, gestaltet und produziert Gestricke, die für vielfältige Anwendungen genutzt werden. Sie arbeitet als selbstständige Textildesignkünstlerin und angestellt als Wissenschaftlerin in der Textilforschung. Momentan erforscht T°K die Möglichkeiten von Gestricken in räumlichen Installationen. Ein verbindendes Thema ihrer Arbeiten ist das Zusammenspiel von Farb- und Materialwirkungen auf uns Menschen. Dabei werden Textilien im öffentlichen Raum oder in Ausstellungen installiert, wobei Menschen eine haptische und visuelle Erfahrung machen können.

Am Anfang ist ein Muster, ein paar flüchtige Striche, ein losgelöstes Motiv. Bei kritzelfreu.de / MontyCSBugs entsteht aus diesen kleinen künstlerischen Zellen ein erzählerisches Feuerwerk voll zeichnerischer Präzision und koloristischem Überschwang. Eines ergibt sich aus dem anderen, einzelne Motive werden neu gerahmt, umgedeutet, durch andere Kontexte gewendet. Hätte Gerhard Richter neben seinem Telefon einen Skizzenblock, den er während seiner Telefonate nebenbei bemalt und bekrakelt: so sähe das aus.

Sehr lange dabei und es wird was mit raumgreifenden Buchstaben und Figuren.

Maria Vill, PhD: Künstlerin – geb. 1971 in Gerolzhofen – Abitur in Elsenfeld – Logopädie-Examen – Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar – Studium an der Ecole supérieure d'art visuel Genf – Diplom Freie Kunst 2000 – PhD Weimar 2014. David Mannstein: Künstler und Ausstellungsmacher – geb. 1958 in Bad Hersfeld – Abitur in Fulda – Studium Mathematik und Physik – Kfz-Meister – Studium der Freien Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar – Diplom Freie Kunst 1997.

Die Poesie des Raumes, das Narrativ der Oberfläche, die Dramatik einer klaren künstlerischen Erzählung: Matthieu Martin entfaltet aus dem Geist einer Zen-artigen Klarheit und Reduktion ein Maximum an Intensität und Wirkung. Mit der Neugierde und der Akribie eines Naturforschers erkundet Matthieu Martin seine Materialien und ihre Eigenschaften – und schafft Werke von spannungsreicher Strahlkraft.

Klara Meinhardt (geb. 1987) lebt und arbeitet in Leipzig. Mit dem Medium Cyanotypie erforscht Meinhardt den Kontakt zwischen Bild, Skulptur und Performance. In Collagen und Softskulptures verbindet sie historische und popkulturelle Themen mit einer interdisziplinären neuen Formensprache.

Die Kreativität von Merny aus Bristol findet viele Kanäle und Erscheinungen: Grafiken, Murals, Design, aber auch Mixtapes und Bekleidung. So hybrid wie seine künstlerischen Ausdrucksformen sind auch seine Ansätze: der kombinatorische Witz seiner Mixtapes findet sich in seinen zeichnerischen Positionen, die kindliche Einfachheit in Komposition und Farbanlage mit hintergründigem Witz und satirischer Energie zu einer Art humoristischer Info-Grafik verbindet. Dies ist stets angereichert mit mal mehr, mal weniger versteckten Seitenhieben auf Online-Communities und auf die Abgründe postmoderner Lebensweisen.

Michael Ritzmann, alias Micha Ritzman, Praxis Dokter Molrok, Doterius Molrok (* 22. September 1982 in Erfurt) ist ein deutscher Gegenwartskünstler. Ritzmanns künstlerische Tätigkeit begann illegal 1994 mit Graffiti. 1999 kam er in Kontakt mit den Künstlerwerkstätten in Erfurt, die er später auch für seine Emaille-Werke nutzte. Parallel entstehen Werke aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Installation, Fotografie, Edeldruckverfahren, Szenenbild, Gold und Silberschmiedearbeiten, Requisitenbau & Spezialanfertigungen sowie Großfassadengestaltung.

Übermalt oder geplant? Alt oder neu? Vollendet oder abgebrochen? Naamloozz spielt in seiner rohen, kraftvollen und wenig zimperlichen Formensprache mit den Zuständen des Dazwischen – eine Spurensuche in den Schichten und Schichtungen bilderischer Signale im öffentlichen Raum. Die gesellschaftliche Dimension von Naamloozz Kunst bedingt eine Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen und Formationen. Dies zahlt auf die Vielgestaltigkeit, aber auch auf die authentische Kraft seiner Arbeiten ein.

Nnamari stammt ursprünglich aus Ungarn und hat ihre künstlerischen Wurzeln in der Fotografie. Die Gegenstandstreue "herkömmlicher" Fotografie hat sie in ihrer Wahlheimat, den Niederlanden, weit hinter sich gelassen. Ihre Formensprache orientiert sich an rhythmisierten grafischen Mustern, denen sie jegliche Strenge und Statik nimmt: sie animiert ihre Flächen und Patterns regelrecht, lässt sie tanzen und überführt so die lineare Organisation ihres Motiv-Vorrats in ein beschwingtes Potpourri aus Linien und Flächen, dem jegliche Schwere und Strenge genommen ist. Ein optisches Fest, ein grafisches Vergnügen.

Magdalena Wiegner arbeitet gleichermaßen mit digitalen sowie analogen Medien aller Art. Neben einem Meisterbrief in Steinbildhauerei und einem auf digitale Illustration fokussiertem Studium kann sier auf über 20 Jahre als Künstler:in und 8 Jahre als hauptberufliche:r Illustrator:in zurückblicken.

Ordinario versteht sich als Zeichner, der gerne in unterschiedliche Disziplinen abdriftet. In Architektur, Plastik und Zeichnung ist er stets auf der Suche nach neuen Formen, die nicht in der Vorstellung, sondern durch experimentelle Herangehensweisen entstehen. Auf der RUbug arbeitet er mit Matthias Gephart und Birne zusammen als 463 Crew, welche seit 1990 existiert. Gemeinsam wagen sie sich an eine Arbeitsweise, die sie zuvor nicht erprobt haben.

Ich komme aus dem Ruhrgebiet und war mehrfach bei der ibug. Jetzt ist die ibug bei uns, wie toll ist das denn?

Künstlerinnenkollektiv aus Leipzig, das sich mit gesellschaftlichen Themen kritisch-installativ zusammensetzt und beratschlagt, wie es weitergehen soll.

Katja Hommel alias petonka hat Visuelle Kommunikation an der Bauhaus in Weimar studiert. Sie lebt in Berlin und arbeitet als freie Fotografin und Grafikdesignerin. Die Künstlerin experimentiert in ihrem Atelier im Atelierhaus Mengerzeile Berlin mit verschiedensten Medien und Materialien: Installationen, Fotografien, Objekten und präsentiert ihre freien Projekte in Ausstellungen und auf Festivals.

Plan B verwendet verschiedene Arten von Techniken und Materialien für Street Art und urbane Interventionen. Kunstwerke basieren oft auf einigen vertrauten Strukturen und Modellen, die dann für ganz andere Zwecke verwendet werden. Die Kunst von Plan B nimmt oft eine kritische Haltung zu politischen Themen und Kommerz ein, aber auf humorvolle Weise.

Nico Pohl lebt seit 2010 in Leipzig, hat Biologie und Philosophie hinter sich gelassen und transformiert kontingente Wahrheiten aus beiden Bereichen in eine Kunst, die um die Endlichkeit herumtänzelt. Installationen, Kommunikation, Gegenwärtigkeit und Vergänglichkeit sind ihm wichtig.

Matthias Hohmann ist geboren und aufgewachsen in Recklinghausen, sein erster Kontakt mit Kunst und Graffiti war im Jahr 2001, seitdem unzählige freie Wände und Leinwandarbeiten. 2008 Studium als Kommunikationsdesigner und Exhibitiondesigner, 2011 Auslandssemster an der Jan Mateiko Academy of Fine Arts in Krakow, Abschluß als Bachelor of Arts an der Hochschule Düsseldorf im Jahr 2014. Seit 2017 Konkretisierung der eigenen Arbeiten auf dekonstruierte Grafik und Abstraktion der Graffiti-Thematik.

rico a l’arrache ist als Künstler und Skulpteur in Leipzig aktiv. Er erkundet das gestalterische Potenzial, das die Werkstoffe Metall und Glas als Medien des Lichts in ihrem Zusammenwirken beherbergen. Diesen Prozess inszeniert er, interaktiv erlebbar, nun in den Hallen der Zeche Westerholt. Diese kann durch die Symbiose des Facettenreichtums kreativen Schaffens und der momentan inerten Kraft der Industrieanlagen nun selbst wieder belebt werden.

Seit 2008 arbeitet Rosenwald mit Christian Hammer zusammen. Der Jazz-Gitarrist und Komponist erweitert dabei den sichtbaren Zusammenhang um die klangliche Erfahrungsebene. Seine auf präparierter oder elektronisch modifizierter E-Gitarre eingespielten Loops und Samples entstehen, ab der Etappe der ersten Sichtbarkeit, zeitgleich zu Rosenwalds Teil der Arbeit vor Ort. So beeinflussen sie sich im Arbeitsprozess wechselseitig bis die gesamte Installation in Übereinstimmung Ausdruck findet.

Gestalt und Bewegung, Sound und Geräusch, Zeitverlauf und Körper, Kontur und Füllung: sie sind alle eins in den Arbeiten von Axel Schoterman und Tharim Cornelisse. Die Wahl-Berliner überwinden in ihren dreidimensionalen Bewegungs- und Sound-Kunstwerken die Gattungsgrenzen einer "herkömmlichen" Kunsterzählung, und verdichten Reizpartikel aller Art und Herkunft zu einem multisensuellen Erlebnis – ein wenig so, als würde man ein lautes Musikvideo auf einer turbulenten Achterbahn schauen.

Die Arbeiten des rumänischen Künstlers Cristian Scutaru vereinen die spontane, unmittelbare Kraftentfaltung von Murals mit der formalen Strenge und Kunstfertigkeit einer aus der zeichnerischen Präzision abgeleiteten Malerei. Im Spannungsfeld zwischen Klassik und Moderne, zwischen Beharrungsvermögen und Aufbruch stehen Scutarus Arbeiten für die Energie des Neuanfangs, der auf die Sogkraft der Vergangenheit reagiert – nicht als Motivzitat, sondern durch das malerische Antönen einer historischen Aura, die in die Gegenwart reicht. Beklemmend aktuell...

Wir sind Bella und Anja. Beste Freundinnen, Siebdruckfans, DJs, Kunstpädagoginnen und Gründerinnen von Shirts for Flirts. Wir lieben DIY in allen Facetten. Wir lieben es, gemeinsam Projekte zu realisieren. Egal, ob aufwendige Druckvorhaben, Wände oder winzig kleine Buchbindeprojekte – wir haben Bock unsere Ideen umzusetzen. Am liebsten umgeben von anderen Kreativen die sich gegenseitig empowern.

Die Arbeiten von The Top Notch / David Hufschmidt werden gespeist aus zwei Kreativquellen: aus der souveränen Farb- und Formanlage des ausgebildeten Grafik-Designers, und aus der ursprünglich-unbändigen Energie aus David Hufschmidts Graffiti-Jahren. Das Zusammenspiel zwischen formaler Souveränität und farblichem Powerplay resultiert in ästhetisch unverwechselbaren Farb-Form-Konfigurationen. Ihre durchschlagende Wirkung und ihre suggestive Energie beziehen die Werke aus einem pulsierenden Spannungsfeld von ästhetischen Reizen, vielsagenden Details, assoziationsreichen Weglassungen und bezwingender Energie.